Die Trainerin geht nicht unumstritten in die Adventszeit.

Dass es auf dem Trainerposten des Zweitbundesligisten TVB Wuppertal schwer sein würde, war vielen Fans und Handballinteressierten in der Region klar. Das lag nicht nur an den großen Fußstapfen, die Ex-Trainer Martin Schwarzwald, der im Mai zum ersten Mal Vater wird und gerade seinen Vertrag bei der SG Mainz-Bretzenheim verlängert, hinterlassen hat, sondern auch an den nicht adäquat ersetzten Abgängen von Pia Adams und Johanna Heldmann. Mit der Zielvorgabe, die Top 5 zu erreichen, tat TVB-Chef Norbert Koch seiner neuen Cheftrainerin Dagmara Kowalska sicherlich auch keinen Gefallen.

Nach dem spärlichen Saisonstart verhinderte der 31:24-Sieg am letzten Novembertag gegen Werder Bremen, dass der TVB endgültig in den Abstiegskampf verstrickt wird. Doch mit acht Punkten aus zehn Spielen geht die polnische Ex-Nationalspielerin Kowalska nicht unumstritten in die Adventszeit. „Ich kämpfe immer, dass wir gemeinsam zum Erfolg kommen. Immer haben wir mit Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen“, begründet Kowalska die schwierige Saison. 

Die Verantwortlichen des HSV Solingen-Gräfrath, der durch das 27:27 gegen Bremen bisher nur einen Punkt in der neuen Liga auf dem Konto hat, bleiben dagegen völlig entspannt. „Wir wissen, dass es unheimlich schwer sein wird“, hatte Teammanagerin und Co-Trainerin „Steffi“ Osenberg schon zum Saisonstart gesagt. Cheftrainerin Kerstin Reckenthäler sitzt in der Klingenstadt ganz fest im Sattel.

Beim ersten Derby in der 2. Bundesliga hatte übrigens der TVB die Nase vorne. Der 27:22-Sieg stand allerdings lange auf Messers Schneide.

Die beste Platzierung der Vertreter aus HVN-Teams hat nach dem zehnten Spieltag indes TuS Lintfort inne. Die Mannschaft von Bettina Grenz-Klein belegt mit 12:8-Punkten den siebten Platz und hat lediglich vier Zähler auf den Tabellenzweiten HL Buchholz-Rosengarten (mit „Jojo“ Heldmann). Eine Region der Tabelle, die eigentlich der TVB für sich beansprucht.

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