Ausgerechnet am 11. November, dem eigentlich offiziellen Start der Karnevalssession, haben die Verantwortlichen der Handballverbände Niederrhein und Mittelrhein den Aschermittwoch des Handballjahres 2020 bekanntgegeben. Bereits am Vormittag hatte der DHB die Pausenverlängerung der 3. Bundesligen und der Jugendbundesligen bekanntgegeben. Damit wird die coronabedingte Handballpause des Spielbetriebes nach den jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Pandemie, die von den Verbänden im Rahmen des „Lockdown Light“ bis Ende November ausgesprochen, wurde noch einmal verlängert.
Die Verbände und Kreise seien bemüht, in dieser schwierigen Situation die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Als Ergebnis der Sitzungen und des möglichen Austauschs der Verbandsvertreter wurde nach den Online-Sitzungen beschlossen, dass der Spielbetrieb bis einschließlich 6. Januar 2021 ausgesetzt wird.
Neben der Unsicherheit, ob im Dezember tatsächlich wieder gespielt werden und die Clubs im November überhaupt trainieren können, hätte auch die Unvorhersehbarkeit der Pandemie-Entwicklung den Ausschlag gegeben. Das Training hätte die Vereine ohnehin vor Riesenprobleme gestellt. So hat Wuppertal beispielsweise schon für 21 Sporthallen ein Nutzungsverbot ausgesprochen. „Dazu werden sicherlich noch weitere Hallenschließungen kommen. Wann und wie viele können wir aktuell nicht sagen. Das hängt von den Wetterbedingungen ab“, sagte Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski.
Die Spielbetriebsunterbrechung gilt für alle Verbände und Kreise der Region. Da auch der DHB eine gleichlautende Entscheidung getroffen hat, spielen aktuell nur die beiden höchsten Ligen der Frauen und Herren. Das heißt neben dem Bergischen HC spielen die Beyeröhder Handballgirls noch weiter um Punkte. Allerdings finden bei den Frauen keinerlei Tests statt. Beim Bundesligisten BHC dagegen müssen alle Menschen um das Team herum mehrfach in der Woche getestet werden.
Zeitnah sollen die Spielwarte und die Jugendvertreter über den Fortgang des Spielbetriebes nach der beschlossenen Saisonpause beraten. „Um so die bestmögliche Entscheidung für alle zu erzielen“, heißt es beispielsweise beim HVM auf der Homepage. Die Möglichkeit für die Erlaubnis, eventuell bei Zulassung des Kontaktsports Nachholspiele durchführen zu können sehen die meisten Vertreter als verschwindet gering an, und möchten sich in der aktuellen Situation nicht damit auseinandersetzen.
[…] Der weitere Umgang mit der Saison 2020/2021 soll in den zuständigen DHB-Gremien beraten und im Laufe dieser Woche mit den Vereinen in mehreren Videokonferenzen besprochen werden. Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein, wann die Handballverbände Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen, dem Verbreitungsgebiet von ALLES HANDBALL, bekannt geben, dass auch sie den Spielbetrieb weiter aussetzen. […]