Die Würfel sind gefallen: Handball-Bundesligist Bergischer HC soll seine neue Heimat in Form einer Arena Bergisch Land am Weyersberg in Solingen erhalten. Das gaben die Oberbürgermeister von Solingen und Wuppertal, Tim Kurzbach (SPD) und Uwe Schneidewind (Grüne) in dieser Woche bekannt.
Bereits Ende März 2014 hatte der Bergische HC eine Markt- und Bedarfsanalyse zur Vision einer sogenannten Arena Bergisch Land präsentiert. Nach langer Diskussion über einen möglichen Standort – in der Entscheidungsfindung waren ein Areal am Piepersberg an der Grenze von Solingen und Wuppertal sowie der Wicküler Park in Wuppertal genannt worden – haben sich die beiden Städte jetzt festgelegt.
Wuppertal sprach sich aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen aber gegen eine BHC-Arena am Standort Wicküler Park aus. Stadtkämmerer Johannes Slawig führte unter anderem an, dass zwar die Betriebskosten gedeckt werden könnten, jedoch die Investitionskosten nicht. Und die lägen immerhin bei rund 40 Millionen Euro.
In Solingen stellt sich die Lage etwas anders dar. Dort müsse die bisherige Heimspielstätte des BHC, die Klingenhalle, in den kommenden Jahren ohnehin aufwendig saniert werden. Ein zweistelliger Millionenbetrag müsse dafür aufgewendet werden, erklärte OB Kurzbach. Deshalb sei ein Neubau nach modernsten Standards eine denkbare Lösung. Langfristig sei der Neubau sogar günstiger zu betreiben als die bisherige Klingenhalle.
Wann der BHC in seiner neuen Heimstätte spielen kann, steht dagegen noch in den Sternen. Zu viele Detailfragen seien noch ungeklärt. Tim Kurzbach hofft jedoch auf eine schnelle politische Entscheidung in den Gremien, sodass ein Baubeginn 2023 möglich sein könnte.
Bei der Präsentation des Ergebnisses der Standort-Frage betonten die Bergischen Stadtspitzen, dass der BHC ein Bergisches Projekt sei. Auch eine Beteiligung der Stadt Wuppertal an der neuen Arena sei nicht gänzlich ausgeschlossen.