Der THW Kiel hat am Samstagabend den ersten Titel der Saison 2020/2021 gewonnen. Durch einen 28:24 (14:13)-Erfolg über die SG Flensburg-Handewitt sicherten sich die Zebras zum zehnten Mal den Super Cup. Viel wichtiger war an diesem Abend aber der gelungene Restart: Nach einem halben Jahr endlich wieder ein Pflichtspiel der Handball-Bundesliga (HBL) – und das vor immerhin 2.100 Zuschauern.

Mehr als ein halbes Jahr gab es im Düsseldorfer ISS Dome keinen Spitzenhandball mehr zu sehen. Der Super Cup fand in diesem Jahr zum dritten Mal in der Landeshauptstadt Düsseldorf statt. Diesmal allerdings mit einem von der Handball-Bundesliga und dem Hallenbetreiber D.LIVE speziell abgestimmten Hygienekonzept, um vor mehr als 999 Zuschauern spielen zu können. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen stimmte dem Konzept zu – dieses konnte aber erst Dienstag bekanntgegeben werden.

Für die Verantwortlichen der Handball-Bundesliga und der Stadt Düsseldorf sowie den beiden Mannschaften war es schön, endlich wieder vor Publikum zu spielen. Wenige Tage vor dem Start der Handball-Bundesliga war der Super Cup vor 2.100 Zuschauern in Düsseldorf ein Meilenstein.

Auch der Blick auf die Gästeliste zeigte die Wichtigkeit dieser Veranstaltung: So waren Bundestrainer Alfred Gislason, DHB-Präsident Andreas Michelmann und DHB-Vorstand Sport Axel Kromer in der Halle. Aber auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und D.LIVE-Geschäftsführer Michael Brill waren unter den Zuschauern im ISS Dome.

Sportlich sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie der beiden Nordrivalen in Halbzeit eins. Quasi mit der Halbzeitsirene brachte Neuzugang Sander Sagosen den THW Kiel mit 14:13 in Führung. Im zweiten Durchgang konnte sich der Deutsche Meister mit drei Treffern (18:15) absetzen. Zwar konnten die Flensburger acht Minuten vor dem Spielende noch einmal auf 21:22verkürzen, doch der THW Kiel ließ sich den ersten Titelgewinn der Saison nicht mehr nehmen und gewann die Partie am Ende hochverdient mit 28:24.

„Der Super Cup ist das erste so richtig wichtige Spiel in Deutschland. Es ist schon eine Generalprobe. Wir sind natürlich nicht zufrieden mit der Niederlage. Wir wollen immer gewinnen. Aber um eine Mannschaft wie Kiel zu schlagen, da müssen wir einige Dinge verbessern“, sagte Flensburgs Lasse Svan nach dem Spiel. 

Sander Sagosen freute sich nicht nur über sieben Treffer für den THW sondern auch über seinen ersten Titelgewinn mit den Kielern. Der Norweger wechselte zur neuen Saison von Paris Saint-Germain zu den Zebras. „Wir haben heute einen anderen Charakter gezeigt, wir haben es besser gemacht als am Donnerstag in der Champions League“, sagte Sagosen. „Das war mein erstes Derby. Ich freue mich auf die Bundesliga und bin glücklich, dass ich den ersten Titel mit dem THW gewonnen habe.“

Statistik:

THW Kiel: Saggau, Quenstedt – Ehrig, Duvnjak (2), Sagosen (7), Reinkind (1), M. Landin (4), Weinhold (1), Wiencek (2), Ekberg (7/4), Wäger, Dahmke, Zarabec (3), Calvert, Horak, Pekeler (1)

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bererud – Hald, Svan (4), Wanne (4), Jöndal, Steinhauser, Mensah (2), Sögard (2), Gottfridsson (1), Semper (4), Pelko (2), Möller (5), Röd

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